urban steht für den gesellschaftlich-diskursiven Handlungsspielraum - die politische Öffentlichkeit - sowie für den öffentlichen Raum als tatsächlichen, materiellen Stadtraum. Reflects meint das Widerspiegeln, Aufzeigen.
Arbeitsschwerpunkte der company urbanReflects sind die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftskritischen Themen, Interdisziplinarität, Eroberung und Transformation neuer Räume, Generierung neuer Zuschauerschichten und Wirkungsgebiete sowie die Exploration des Zuschauer/Performer-Verhältnisses. Die company urbanReflects nutzt Gesellschaftsanalyse als Ausgangspunkt für künstlerische Prozesse und öffnet durch performative Eingriffe der gesellschaftlichen Öffentlichkeit einen diskursiven Raum.
Ob in traditionellen Bühnensituationen oder in aufgelösten Zuschauersituationen wie den Performances im öffentlichen Raum, der company ist es ein Anliegen, den Menschen Verantwortung und Handlungsspielraum für ihren Lebensraum zurückzugeben.
Sie überträgt die gesellschaftliche Diskussion auf die Bühne, indem sie nach der ästhetischen bis hin zur provokativen Entsprechung sucht, der in der Öffentlichkeit und Gesellschaft gesammelten Beobachtungen und Erfahrungen. Sie setzt diese in neue Kontexte, rückt sie in neues Licht und schafft Visionen, die den Zuschauern neue Sichtweisen und Strategien anbieten möchte.
Sie gibt die gesellschaftliche Diskussion in einem zweiten Schritt wieder in den urbanen Raum zurück, indem sie u. a. öffentliche Räume bespielt, sowie durch den performativen Eingriff den Diskurs in die gesellschaftliche Öffentlichkeit zurück trägt und damit gleichzeitig Räume transformiert und umdeutet. Im öffentlichen Raum gilt ihr besonderes Interesse Orten und Räumen, in denen eine große Wahrnehmungsverschiebung möglich ist sowie jenen, die eine starke - architektonische wie geschichtliche - Eigenheit aufweisen und künstlerisch noch nicht etabliert sind.
Die company urbanReflects steht für experimentelles zeitgenössisches interdisziplinäres Theater in leicht zugänglichen Kontexten. Sie holt Zuschauer auf ihnen vertrautem Terrain ab und wirft durch neue, ungewohnte Kontextualisierung andere Blickwinkel auf. Dabei legt sie Wert auf Ästhetik und konsequente Strukturen in ihren Arbeiten.
Sie möchte die performative Kunst in ihrer Wahrnehmung stärken. Sie will mit Menschen in Dialog kommen, die Zuschauer sind oder werden könnten.
Aktuell befasst sich die company urbanReflects mit den Fragen, wie Tanz rezipiert wird und wie man noch unerfahrene Zuschauer beim Finden eines Zugangs zur performativ darstellenden Kunst unterstützen kann.
Ihr Anliegen ist es Kunst von den Menschen ausgehend und für Menschen zu machen.
Die company urbanReflects präsentiert sich sowohl mit improvisatorischen Konzepten, Experiment-Anordnungen als auch mit präzise choreografierten Stücken.
Aufgrund des forschenden Grundansatzes und ihres Schwerpunkts auf interdisziplinäres Arbeiten hat die company urbanReflects primär wechselnde Ensemblemitglieder: Tänzer und andere Künstler werden projektbezogen dazu geholt. Sie arbeitet mit Jugendlichen an die eigenen Arbeiten angelehnt sowie über "Chance Tanz" aus dem Bundesprogramm "Kultur macht stark".
Die company urbanReflects entwickelt Formate und stellt ihre Projekte oft in einen stark konzeptuellen Kontext, wie bspw. die Parcival-Projekte ,Parcival XX-XI - intermediale Tanzperformance' (2011) und ,OperationParcival - ein intermediales Experiment' (2012), die wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wurden oder das ,Testlabor Turley und der Turley Thursday' (2013), das im Rahmen von 27 Veranstaltungen die Frage nach dem Wert der Kunst, sowie nach den Verantwortungsträgern dafür in den Mittelpunkt stellte.
Aktuell arbeitet sie mit dem Verein ,kunstbereit e. V.' unter dem Titel HAUSBESUCH an der Generierung neuer Räume für performative Kunst und neuer Zuschauer(-gruppen). Siehe auch:
hausbesuch.tumblr.com.